Nachtrag 25.02.2014: Das Buch ist weg.

Wer hätte damit gerechnet? Im stillen Kämmerlein hat mein alter Freund und ehemaliger Mitbewohner Behn ein Buch geschrieben. So richtig mit Kapiteln und auf Papier gedruckt (und für Kindle). Benjamin Treeck – Globuli Gerrit und das Vermächtnis des Großen Huhns (Affiliate Link des Autors, da verdient der mehr dran als am eigentlichen Buch). Es handelt sich dabei um einen Fantasy-Roman im weiteren Sinne. Ich würde es folgendermaßen präzisieren: Ein merkwürdig-absurd-komischer Trip mit einer Menge Anlehnungen an Konsolen-Rollenspiele, einigen Insidern (ich komme auch drin vor, irgendwie) und vor allem einem großen Vorbild: Helge Schneider. Beim Lesen habe ich mich ständig sehr angenehm an Helge Schneiders frühe Romane erinnert gefühlt. Eine andere ehemalige Mitbewohnerin hat es mit ADHS verglichen, das kann ich auch so stehen lassen. Ständig schweift der Autor in kurzen Nebengedanken ab, um sich dann wieder auf die Hauptgeschichte zu konzentrieren. Ich mag diesen Stil. Das Ganze liest sich – und auch damit hatte ich aus verschiedenen Gründen nicht wirklich gerechnet – ausgesprochen gut. Ich musste wegen der absurden Merkwürdigkeit mindestens einmal pro Seite lachen. Außer gegen Ende, da wird die Story etwas anstrengend. Das werfe ich aber fast allen Romanen vor, die ich gelesen habe: Gegen Ende wird es immer etwas zäh, weil die Handlungsstränge aufgelöst werden wollen und so etwas wie ein Höhepunkt ansteht. Aus dem gleichen Grund haben so viele Computerspiele einen völlig aus dem sonstigen Spielfluss herausfallenden, super nervigen epischen Endgegner.

Also kurz gesagt: Wer Rundenbasierte Japanische Konsolen-Rollenspiele mag (der Autor ist der größte Experte weit und breit in diesem Genre), muss das Buch lesen. Ich mag diese Spiele nicht, aber ich mag die alten Romane von Helge Schneider sehr, also muss auch jemand wie ich dieses Buch unbedingt lesen. Dass ich mit der Mechanik von Rollenspielen vertraut bin, schadet allerdings nicht. Aber auch wer grundsätzlich Freude an merkwürdig-absurd-komischer Literatur hat, sollte mal einen Blick in das Buch werfen. Ich halte es für das beste Stück Belletristik, das ich seit einer Ewigkeit gelesen habe. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich um Belletristik für Gewöhnlich einen großen Bogen mache und das daher auch so ziemlich das einzige Stück Belletristik ist, das ich seit einer Ewigkeit gelesen habe. Egal, es ist gut, gerade weil es etwas unkonventionell ist und so unverbraucht. Und es ist gut genug, dass man es auch lesen mag, wenn man den Autor darin nicht wiedererkennt.

Auf der Releaseparty im Dezember war ich spontan so erfreut, dass ich bei Amazon direkt zwei Exemplare geordert habe. Das zweite Exemplar möchte ich hier im Blog gerne verlosen. Da ich keine Lust habe, die Kommentare zu öffnen und auch diese Twitter-Verlosungs-Dinger nicht mag, bekommt das einfach die oder der erste, die/der mich kontaktiert und mir glaubhaft macht, dass sie/er sich auch wirklich für dieses Buch interessiert (etwa durch einen entsprechenden Tweet, denn bekanntlich spiegelt nichts echtes Interesse an etwas besser wider, als ein schnell geschriebener Tweet). Ich schreibe hier ein Update rein, wenn es so weit ist. Die Chancen stehen übrigens gut, denn die meisten Leute, die den Autor persönlich kennen, haben das Buch vermutlich bereits selber gekauft und einige auch gelesen. Übrigens: Wer Wert auf sowas legt und etwas warten kann: Ich kann den Autor bestimmt noch mal wegen einer Widmung nerven, wenn ich ihn sehe.

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